In die Zufriedenheit der Mitarbeiter zahlen allerdings zahlreiche Faktoren ein: ein Team, das zusammenhält, und Mitarbeiteridentifikation mit dem Unternehmen, dem Produkt, der Idee dahinter. Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren können, sind in der Regel glücklicher und arbeiten motivierter. Aber wie erreicht man diesen Zustand? Mein Tipp: digitales Teambuilding.
Digitales Teambuilding – Was soll das denn sein?
Unter Teambuidling versteht man eine Strategie, in der das Team eines Unternehmens zusammenwächst und das Wir-Gefühl gestärkt wird. Kollegen sollen sich gut miteinander verstehen. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle beste Freunde werden oder sich am Arbeitsplatz unprofessionell verhalten sollen. Teambuilding-Maßnahmen werden häufig in einem freiwilligen und ungezwungenen Rahmen angeboten (wie ein Restaurantbesuch oder eine andere gemeinsame Freizeitaktivität), aber gerne angenommen. Das dadurch angestrebte Teamgefühl basiert auf gelebten Werten und gemeinsamen Erlebnissen.
Teambuilding basiert auf zwischenmenschlicher Interaktion und Wertschätzung. Daher ist es auch ganz eng mit einer funktionierenden Kommunikation verknüpft. Diese Kommunikation verläuft abteilungsübergreifend, bottom-up und top-down. Daher ist es sinnvoll, Teambuilding nicht nur offline, sondern auch online im Austausch voranzubringen. Die meisten Firmen verfügen bereits über einen (digitalen) Newsletter, um alle Mitarbeiter auf dem aktuellen Stand zu halten. Unternehmenskommunikation findet zudem häufig in einem Intranet statt, das nur für eine bestimmte Nutzergruppe online zur Verfügung steht. Das Intranet lädt leider häufig nicht zur Interaktion ein, die zum Teambuilding und der Mitarbeiteridentifikation aber wichtig ist.
Wie passt das zusammen?
Vielleicht hast Du Dich gewundert, warum sich dieser Artikel mit digitalem Teambuilding UND Mitarbeiteridentifikation beschäftigt. Tatsächlich sind diese beiden Begriffe eng mit einander verwebt. Digitales Teambuilding kann die Identifikation eines Mitarbeiters mit dem Unternehmen bedingen. Wenn das Team gestärkt wird und Hand in Hand arbeitet, können sich die Mitglieder auch besser mit der Arbeit und dem Arbeitgeber idenitfizieren.
Ich denke, wer sich gut in sein Team integrieren kann, kann sich auch gut in das Unternehmens und seine Unternehmenskultur einfügen. Es ist zumindest wünschenswert. Auf dem Weg hin zur ausgeprägten Mitarbeiteridentifikation sehe ich eine funktionierende Kommunikation auf allen Ebenen. Unternehmenskommunikation sollte keine Einbahnstraße sein, sondern von allen Mitarbeitern und dem Arbeitgeber als Plattform zum gemeinsamen Austausch genutzt werden.
Warum Kommunikation auf allen Ebenen so wichtig ist
Kommunikation ist die Basis einer Gesellschaft. Kommunizieren kann man nicht nur durch Sprache, sondern auch in Form von Schrift, Zeichen, Körpersprache,... Die zwischenmenschliche Interaktion setzt Kommunikation voraus. Das war schon immer so und wird sich auch im "digitalen Zeitalter" nicht ändern.
Auch der Erfolg eines Unternehmens ist von der erfolgreichen internen Kommunikation abhängig. Arbeitsabläufe funktionieren nur, wenn die Mitarbeiter an einem Strang ziehen und auf einem ähnlichen Stand sind. Die Mitarbeiter sollen sich umgehend informiert fühlen. Das gibt ihnen einen Gefühl der Wertschätzung und motiviert. Durch eine transparente Kommunikation wird ihnen ein Vertrauensvorschuss gewährt, der die Beziehung zum Unternehmen und die Solidarität stärken soll.
Wichtig: Kommunikation sollte nie einseitig verlaufen. Wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer über Neuerungen oder ähnliches informiert, sollte der Arbeitnehmer auch die Möglichkeit haben, darauf einzugehen. Mitarbeiter benötigen eine Plattform, um dem Unternehmen und der Geschäftsführung Feedback zu geben. Aber auch, um eigene Themen oder Fragen platzieren zu können.
Darum ist eine funktionierende und transparente Kommunikation im Unternehmen so wichtig:
- stärkt die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen
- steigert die Motivation im Team, da alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten
- keiner fühlt sich benachteiligt, da alle gleichermaßen informiert werden
- stärkt das Wir-Gefühl
- schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit (nach Gabler Wirtschaftslexikon)
- Unternehmen steigert positive Reputation nach innen und außen
- Arbeitgeber erhält Feedback von den Mitarbeitern
- auf einer passenden Plattform können Mitarbeiter Fragen stellen oder Ideen vorstellen
- funktionierende Kommunikation verhilft zum insgesamten Unternehmenserfolg
Maßnahmen, um die Mitarbeiteridentifikation zu stärken
Das klingt alles schon mal ganz gut und erstrebenswert. Aber wie funktioniert eine interne Kommunikation, die Mitarbeiteridentifikation stärken kann. Spoiler: Mit einem monatlichen Newsletter wird es nicht getan sein. Tipps für digitales Teambuidling und eine gestärkte Identifikation mit dem Arbeitgeber:
1. Regelmäßige Updates zu den Themen, die wirklich interessieren
Interne Kommunikation soll vom Arbeitgeber nicht als Muss oder als Pflichterfüllung verstanden werden. Stattdessen sollen die Informationen einen Mehrwert für das Team haben. Was könnte die eigenen Mitarbeiter wirklich interessieren? Finden sie es wichtig zu wissen, dass der Wasserlieferant gewechselt hat? Oder wollen sie vielleicht doch lieber wissen, an welchen Projekten die Kollegen gerade arbeiten? Die Updates erhalten die Mitarbeiter bestenfalls digital, nicht in Form eines automatisierten Newsletters, der dann doch nicht gelesen wird.
2. Offen sein und Transparenz zeigen
Bei einer ausgewogenen Unternehmenskommunikation geht es auch darum, mal die weniger schönen Sachen anzusprechen. Zu reflektieren, was vielleicht noch nicht so gut funktioniert und gemeinsam zu überlegen, wie man sich verbessern kann. Dazu muss der Arbeitgeber offen sein und Transparenz zulassen. Das wiederum kann den Teamzusammenhalt stärken, weil man gemeinsam an Zielen arbeitet und "an einem Strang zieht".
3. Interaktionen ermöglichen
Einfach zu informieren reicht nicht. Wer auf seine Mitarbeiter eingehen will, sollte ihnen eine Plattform zum Interagieren und Austauschen bieten. Beispielsweise mit Kommentarfunktionen unter den Informationen, die der Arbeitgeber mit ihnen teilt. So hält dieser die Plattform am Leben und aktuell.
4. Feedback annehmen
Interaktionen zwischen Arbeitnehemer und Arbeitgeber könnte auch Feedback sein. Vielleicht gibt es etwas, das die Mitarbeiter stört. Das sollte der Arbeitgeber wissen. Mit einer digitalen Plattform für Unternehmenskommunikation kann er dieses Feedback einholen – und daraus wertvolle Schlüsse ziehen.
5. Teambuilding-Events
Gemeinsame Aktivitäten, die Spaß machen, schweißen zusammen. Regelmäßige Team-Events halten die Laune und Arbeitsmoral oben. Außerdem stärkt es den Zusammenhalt, der auch im beruflichen Umfeld wichtig ist.
6. Am Erfolg beteiligen
Damit ist nicht zwangshaft eine finanzielle Beteiligung gemeint. Hat das Unternehmen einen Erfolg zu vermelden, sollten alle davon erfahren und sich darüber freuen können. Auch kleine Erfolge stacheln an, Leistung zu bringen. Das Team kann stolz darauf sein, was es gemeinsam geschafft hat.
7. Gemeinsame Kultur leben
Ein Team sollte geschlossen hinter der Unternehmenskultur stehen und diese leben. Natürlich ist jeder unterschiedlich und geht mit bestimmten Situationen unterschiedlich um. Die Werte sollten allerdings geteilt werden, damit sich alle daran halten können. Kultur und Werte bilden eine Corporate Identity.
8. Gemeinsame Ziele formulieren
Wo geht es hin? Wofür machen wir das eigentlich? Die Antwort auf diese Fragen sollte jedem Mitarbeiter klar sein. Nur so kann man an einem Strang ziehen und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten.