Zahlreiche Marketing-Strategien sollen dabei helfen, diese Ziele zu erreichen. Dazu zählt auch das digitale Storytelling, welches im Bereich Content-Marketing gerne eingesetzt wird. Leider ist der Begriff oft etwas schwammig beschrieben. Irgendwie könnte alles Storytelling sein. In diesem Artikel möchte ich versuchen, die wichtigsten Aspekte dieser Content-Strategie und deren Vorteile auf den Punkt zu bringen.
Kurzdefinition: Digitales Storytelling
Digitales Storytelling ist eine Content-Marketing-Strategie, mit dem Ziel Inhalte anschaulich und stringent für die Online-Nutzung darzustellen. Damit sollen Leser für Themen sensibilisiert oder ihr Interesse für ein Produkt bzw. eine Dienstleistung geweckt werden. Das Storytelling geht in der Regel mit einem engen Bezug zum Leser einher. Dieser soll sich mit den Inhalten und dem Storyteller identifizieren können. Dadurch werden Communities geschaffen.
Online Geschichten erzählen
Wie der Name schon verrät, geht es beim Storytelling darum, eine Geschichte zu erzählen. Dabei handelt es sich nicht zwingend um einen Prosatext à la "Es war einmal". Storytelling kann auch einfach bedeuten, dass Inhalte anschaulich vermittelt werden. Produkte werden beispielsweise nicht einfach nur beschrieben, sondern sie werden in einen tieferen Kontext eingebettet. Der Leser kann dabei gezielt durch Inhalte geführt werden, indem man ihnen einen Weg bereitet. Dieser soll sie dann vom Kennenlernen des Produktes hin zum Kauf führen.
Um Inhalte anschaulich darzustellen, bedarf es natürlich Bildern (siehe Abschnitt unten), aber eben auch an hochwertigem Content. Beim Storytelling geht es nicht darum, Texte mit möglichst vielen Keywörtern für die SEO-Optimierung zu produzieren. Das spielt natürlich auch rein und ist ein äußert nützlicher Effekt. Man kann das Storytelling hervorragend dazu nutzen. Aber vielmehr geht es darum, dem Leser einen Mehrwert zu bieten. Das heißt, Leser erfahren etwas, was sie zuvor noch nicht wussten. Oder Zusammenhänge werden hergestellt und geordnet.
Wer kann Storytelling betreiben?
Digitales Storytelling ist in verschiedene Richtungen möglich. Es öffnet die Schranken zwischen Kommunikator und Empfänger. Denn nicht nur die "Publisher" des Storytellings wirken an dessen Gestaltung mit, auch die Leser können sich einbringen und das Storytelling beleben und bereichern. Sie konsumieren nicht mehr nur passiv Inhalte, sondern können aktiv eintauchen und mitmachen.
Digitales Storytelling kann von verschiedenen Interessensgruppen betrieben werden. Journalisten nutzen es, um umfangreiche Geschichten zu erzählen und Thematiken im Detail auszuarbeiten, um sie Lesern zugänglich zu machen. Unternehmen nutzen Storytelling, um ein Produkt oder eine Dienstleistung in einen Kontext zu bringen. Aber auch, um die (potenziellen) Kunden damit besser erreichen zu können und sich sozusagen eine Community aufzubauen.
Fokus auf Bildern: multimediales Storytelling
Storytelling funktioniert, laut dem Journalistikon, am besten multimedial. Viele Informationen werden nur noch anhand von Bildern übermittelt, da der Mensch diese schneller verarbeiten kann. Auch digitales Storytelling ist wirkungsvoller, wenn es nicht nur anhand von textlichem Content übermittelt wird. Das Einbinden von Bildern, Videos, GIFs oder weiterführenden Links bzw. QR-Codes wirkt veranschaulichend. Perspektisch werden mit technologischen Neuerungen auch neue Möglickeiten des digitalen Storytellings hinzukommen.
Beim Geschichtenerzählen dürfen gerne auch einmal die Grenzen zwischen Realität und Story verwischen. Der Leser soll tief eintauchen. Auch hierbei ist eine multimediale Umsetzung hilfreich, da sie den Einstieg erleichtert.
Communities schaffen
Ein vorrangiges Ziel des digitalen Storytellings ist das Community Buildung. Die Inhalte sollen die Leser möglichst aktivieren und zu einer Interaktion bewegen. Storytelling spricht besonders die Emotionen der Leser an. Sie sollen sich in Thematiken eindenken und einfühlen können. Das wiederum schafft eine emotionale Verbundenheit zwischen Kommunikator und Leser, aber auch zwischen den Lesern untereinander – sagt auch Journalistin Miriam Rupp.
Um möglichst viele Leser erreichen zu können, sollte man sein Thema aus mehreren Blickwinkeln beleuchten. Im Mittelpunkt steht immer noch die zentrale Message, die vermittelt werden soll. Allerdings wird sie in ein umfangreiches und vielschichtiges Content-Konstrukt eingebunden.
Digitales Storytelling sollte auch crossmedial weitergeführt werden, um die Marke selber sowie die Community zu stärken. Auf den Social-Media-Plattfomen können Inhalte geteilt und zusätzliche Interaktionen damit gefördert werden. Der Fokus auf Bild und Video in den sozialen Medien spielt dem Storytelling nur in die Karten.