Mit Nischenthemen erfolgreich sein

Die Trüffeljagd nach einem lukrativen Nischenthema beschäftigt viele der Content-Branche. Ein Nischenthema bezeichnet ein Thema, das nur eine begrenzte Zielgruppe eines bestimmten Interessengebiets anspricht.

Mit Nischenthemen erfolgreich sein

Die Inhalte richten sich also nicht an die breite Masse. Häufig spricht man auch von Special-Interest-Themen. Aber wie identifiziert man ein Nischenthema? Wie kann man zu einem Nischenthema erfolgreich publishen?

Warum Nischenthemen so attraktiv sind

Vielleicht fragst Du Dich jetzt: Wozu der ganze Wirbel um ein Nischenthema, das ohnehin nur ein kleineres Publikum interessiert? Warum sollte man sich die Arbeit machen, ein solches Thema auszuarbeiten? Ganz einfach – weil es noch wenig Wettbewerb um das Thema gibt. Nehmen wir ein Beispiel:

Der Begriff "Vollbart pflegen" wird häufig über Google gesucht. Allerdings gibt es verhältnismäßig wenige Seiten, die sich auf das Thema spezialisiert haben bzw. das Keyword verwenden. Das bedeutet, der Wettbewerb um das Thema ist verhältnismäßig gering.

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Schaut man sich hingegen den Wettbewerb um den allgemeineren Begriff "Haarpflege" an, wird man feststellen: Es gibt mehr Menschen, die nach dem Begriff suchen, dafür aber auch mehr Konkurrenz. Unzählige Seiten beschäftigen sich mit Haarpflege und Pflegeprodukten. Für eine frisch gestartete Webseite, die sich neu positionieren möchte, wird es da schwierig, mit den bestehenden und gut rankenden Seiten mitzuhalten.

Bestimmt gibt es eine sehr breite Masse an Menschen, die sich online zum Thema Haarpflege informieren würde. Nehmen wir an, Du würdest einen Blog rund um das Thema Haarpflege starten. Prinzipiell könnten sich sehr viele Menschen für die Inhalte Deiner Seite interessieren (nämlich alle, die Haare auf dem Kopf haben). Vielleicht würden die Seitenbesucher auch genau das finden, was sie suchen. Aber als Seitenbetreiber müsstest Du Dich zunächst gegen eine Unmenge anderer länger bestehender und erfolgreicher Seiten zum Thema Haarpflege durchsetzen, um mit viel Glück auf der ersten Seite von Google gefunden zu werden. Das ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich.

Einfacher ist es da, sich auf ein Nischenthema zu fokussieren. Bei diesem hättest Du noch alle Möglichkeiten offen – und viel größere Chancen, Dein Thema erfolgreich zu platzieren und auf Suchmaschinen oben zu ranken. Zwar ist das Publikum, das Du ansprichst um einiges kleiner, dafür kannst Du es zielgerichteter adressieren. Die Konkurrenz ist gering, wodurch Dir unterm Strich mehr Leser garantiert sind.

So identifiziert man ein Nischenthema

Ein geeignetes Nischenthema zu finden, ist gar nicht so einfach und bedarf Konzept sowie zeitlichen Aufwand. Deshalb bezeichnete ich es auch als "Trüffeljagd". Denn tatsächlich benötigt man ein gutes Gespür (und natürlich auch etwas Glück), um ein erfolgreiches Nischenthema zu identifizieren. Findet man dann allerdings sein persönliches "Trüffel-Thema" kann man damit langfristig hohe Gewinne erzielen.

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In diesen Schritten hin zum erfolgreichen Nischenthema:

  • Stelle Dir die Frage: Auf welches Themengebiet möchtest Du Deine Suche grob einschränken? Mit welchen Themen kannst Du Dich identifizieren? Wofür kannst Du Dich begeistern? Im besten Falle sollte die Content-Erstellung auch Spaß machen und interessant sein. Erstelle eine Liste möglicher Themen!
  • Suche Dir ein Thema mit hohem Suchvolumen pro Monat, aber einem gerinen Wettbewerb. Mit dem Keyword-Planer von Google AdWords lassen sich solche Themen hervorragend identifizieren.
  • Frage Dich bei der Themenauswahl auch, ob und wie Du damit gutes Geld verdienen könntest. Gibt es das Thema her, viele Werbekunden einzubinden? Zum Thema "Vollbart pflegen" könnten das beispielsweise Frisöre, Fachhändler oder Drogerien sein.
  • Ermittle themenrelevante Keywords, aus denen Du weiteren Content schöpfen kannst. Auch hier gilt wieder: hohe Anfrage bei möglichst niedriger Konkurrenz zu erreichen.
  • Schaue Dir die Konkurrenz genau an. Verfügst Du über eine professionelle Seite mit hochwertigen Inhalten und geschmackvollem Design? Oder könntest Du an Deiner Seite noch vieles verbessern? Wie ranken die Konkurrenzseiten?

Wenn Du alle Punkte bedacht hast und zu einem positiven Ergebnis gekommen bist, solltest Du keine Zeit verlieren. Loslegen!

Erfolgreich zu einem Nischenthema schreiben

Glückwunsch! Du hast Dein Nischenthema gefunden. Jetzt solltest Du es schnell platzieren und erfolgreich aufziehen, bevor es ein anderer tut. Gehe strukturiert an die Sache heran. Jetzt heißt es: machen!

Neue Homepage anlegen

Der erste Schritt ist das Anlegen einer Homepage mit einer passenden Domain oder Subdomain. Denn wenn ein wichtiger Begriff bereits in der URL der Seite vorkommt, prägt sie sich schneller ein als eine generische Wordpress-Domain. Parallel dazu solltest Du ein Postfach einrichten, über welches Du den Mailverkehr regelst. Vergiss beim Aufsetzen der Seite neben Logo, Layout und Design nicht die rechtlichen Richtlinien für einen Blog oder eine andere kommerziell genutzte Seite. Dazu zählen vor allem Impressum und Datenschutzerklärung.

Erste Beiträge erstellen

Anhand der Keywordsuche zur Identifizierung von Nischenthemen konnten ja bereits erste Themen für Content gefunden werden. Diese Themen sollten in einem Contentplan zusammengefasst werden. Anhand eines Contentplans regelst Du, wann/in welchen Abständen/was und von wem Beiträge erstellt und veröffentlicht werden.

Dann geht es an die Contentproduktion. Halte Dir dabei stets Deine Zielgruppe vor Augen: Was könnte sie interessieren? Wonach suchen sie konkret? Dabei kommt es Dir nur zu Gute, dass Leser von Nischenthemen ein zielgerichtetes Interesse haben und sich einfacher erreichen lassen. Könntest Du Dich selbst für das Nischenthema interessieren? Umso besser! Dann fühle Dich in Deine Leser ein und gib ihnen, was sie wirklich lesen wollen.

Doch nicht nur die Inhalte müssen stimmen, auch die Form bzw. das Konzept. Betreibe Linkbuilding, vernetze Dich mit anderen Nischen. Mache Dir einen Namen. Internes und externes Linkbuilding steigert die Auffindbarkeit der Homepage.

Probieren, experimentieren, machen

Die ersten Artikel gingen noch nicht durch die Decke? Keine Sorge! Eine erfolgreiche und gut auffindbare Seite aufzubauen, benötigt seine Zeit. Der Erfolg kommt nicht über Nacht. Doch gewiss lassen sich mit der Zeit erste Tendenzen erkennen, inwiefern Content mehr oder weniger gut ankommt. Mit einem A-B-Testing kannst Du verschiedene Themen und auch Stile gegeneinander abwägen und herausfinden, welche am besten für Dein Vorhaben funktionieren.

Performance auswerten und daraus lernen

Auch wenn Du vielleicht nicht so der "Zahlenmensch" bist: Analyse muss sein! Bleib dahinter, die Performance Deiner Seiten konsequent auszuwerten. Nur so kannst Du Stärken und Schwachstellen identifizieren und angehen. Dazu verwendest Du die Analysetools Deines CMS oder externe Tools wie Matomo oder Google Analytics.

Diese Auswertungen sind nicht nur wichtiges Feedback für Inhalte, sondern auch für das Verhalten der Seitenbesucher auf der Seite und die Vermarktungsprodukte. Welche Banner werden am häufigsten geklickt? Welche und wie viele Conversions werden erzielt? Diese Zahlen werden auch bei der Akquise von Kunden wichtig sein. Diese werden auf Transparenz, faire Preise und ein zielgerichtetes Targeting Wert legen.

Setze Dich mit Deinem Nischenthema von der Konkurrenz ab und beanspruche die Zielgruppe für Dich. Ein umfangreiches Content Management unter Einsatz cleverer Tech-Tools wird dazu unerlässlich sein.

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