"Mobile Reporting" – Weg vom Schreibtisch, ran ans Smartphone

Ein ganz normaler Tag in der Redaktion? Achtung, Mobile-Reporting-freie Zone!

"Mobile Reporting" – Weg vom Schreibtisch, ran ans Smartphone

9.05 Uhr: Den ersten Kaffee aus der Küche holen und müde zum Redaktions-Schreibtisch schlurfen. Erst mal den vorsintflutlichen Computer hochfahren. Windows lädt Update 23 von 1634.

9.33 Uhr: Mails sortieren und planen, welche Themen für die nächste Ausgabe interessant sein könnten. Eierlikör-Tasting in Pusemuckel und Welpenschmusen auf dem Bauernhof zur Krone.

10.27 Uhr: Noch so viel Platz auf den Seiten. Mal schauen, was die Agenturen so im Angebot haben.

11.42 Uhr: Auf zum Interviewtermin mit der neuen Kitaleitung im Ort zum Thema "Veganer Babybrei war gar nicht vegan".

14.12 Uhr: Zurück in der Redaktion, gleich an den Artikel setzen und für die morgige Ausgabe planen.

14.37 Uhr: Redaktionsleitung kommt rein erklärt: "Die Konkurrenz war schneller und hat schon heute um den non-veganen Brei herumgeredet." Na dann...Feierabend?

HALT! Wenn Dein Arbeitsalltag in der Redaktion so oder so ähnlich aussieht, scheint einiges schief zu laufen. Hast Du schon einmal daran gedacht, Deinen Arbeitsplatz etwas flexibler zu gestalten und auf Mobile Reporting umzusteigen?

Aber: Was bedeutet Mobile Reporting eigentlich?

Diese Arbeitsmaterialien braucht der mobile Journalist

Mobiler Journalismus schöpft die Technologien der Medienbranche aus, um den journalistischen Workflow nachhaltig zu optimieren. Mit den Arbeitsmaterialien verändern sich auch die Arbeitsweisen des mobilen Journalisten. Das darf im Equipment eines Journalisten nicht fehlen:

  1. Smartphone: Das Smartphone ist ein Allrounder. In ihm vereinen sich essenzielle Tools, mit denen Journalisten täglich arbeiten: Kamera für Foto- und Videomaterial, Audio, Notizen, Kalender, Telefonie, Mails, Social-Media-Kanäle sowie nützliche Apps zur Bildbearbeitung und mehr.
  2. Ansteckmikro: Journalisten, die viel unterwegs und schnell am Geschehen ankommen, bietet sich die Möglichkeit schnell an exklusive Informationen zu kommen. Dazu bieten sich Kurzinterviews (beispielsweise mit Passanten, Besuchern einer Veranstaltung, Politikern) besonders an. Da die Qualität der Audioaufnahmen auf Smartphones oftmals zu wünschen übrig lässt, sind Ansteckmikros ein nützliches Gadget. Dank ihrer kleinen Größe lassen sie sich in der Hosentasche transportieren.
  3. Selfie-Stick: Nicht nur für Instragram-Selbstportraits eignet sich der nicht selten belächelte Selfie-Stick. In Kombination mit einem Stativ unterstützt er wackelfreie Aufnahmen, beispielsweise für die Anmoderation eines Live-Videos für Facebook. So kann man frei sprechen und gestikulieren.
  4. mobiles Redaktionsdashboard: Damit man als Journalist nicht nur unterwegs Informationen sammeln, sondern sie auch gleich verarbeiten kann (in Form eines Artikels), ist eine mobile Redaktionssoftware vonnöten. Mit dieser sollte man im besten Falle unkompliziert und schnell arbeiten können. So könnte man bereits vom Ort des Geschehens aus einen Artikel schreiben, ihn veröffentlichen und in den sozialen Netzwerken teilen.
  5. schnelles Internet: Der mobile Journalist ist auf schnelles mobiles Internet angewiesen, damit er sein Redaktionsdashboard sowie die Social-Media-Kanäle uneingeschränkt nutzen kann.

Wie Mobile Reporting den journalistischen Workflow optimiert

Der mobile Journalist hat den Anspruch, als Erster am Ort des Geschehens zu sein. Sein Arbeitsplatz verlagert sich vom Redaktionstisch nach draußen. Sein Equipment passt schließlich locker in eine Tasche, im besten Falle sogar in ein einziges Gerät. Mobile Journalisten arbeiten ein Thema komplett neu auf und das dank der passenden Ausrüstung besonders schnell. Unterstützung können sie dabei auch von den Lesern erhalten. Das neue Rollenverständnis des Journalisten 4.0 stützt sich nämlich auch auf den engen Austausch mit der Lesercommunity.

Beim Mobile Reporting arbeitet der Journalist besonders schnell und effizient. Während er noch am Ort des Geschehens ist und einen Passanten interviewt, kann er parallel bereits einen Artikel anlegen und ihn mit Bild- sowie Videomaterial bestücken. Das spart Zeit, und dem Verlag auch Geld. Ressourcen werden effizienter genutzt.

Die Arbeit des Journalisten wird auch für ihn selbst abwechslungsreicher und flexibler. Er kann sich seine Zeit besser einteilen und auch mal ganz spontan über ein Vorkommnis in seinem Umfeld berichten – und das überall und zu jeder Zeit. Sein Arbeitsplatz beschränkt sich nicht mehr nur auf ein Büro, sondern könnte auch ins Homeoffice oder das gemütliche Café um die Ecke verlegt werden. So lässt es sich mobil arbeiten!

Logo